Presseaussendung zu „81% der ÖVP-Mitglieder für Murgondel“

Erst die Pflicht, dann die Kür – Bevor die wichtigen Ausbauprojekte für die Straßenbahn nicht umgesetzt sind, ist die Planung verkehrspolitisch fragwürdiger Seilbahnen unverantwortlich!Beim Stadtparteitag der Grazer ÖVP vergangenes Wochenende sprachen sich stolze 81 Prozent für das Festhalten am Seilbahnprojekt „Murgondel“ aus. Offenbar konnte der CEO des Seilbahnherstellers Doppelmayr mit seinen – wohl kaum objektiven – Ausführungen überzeugen. „Pro Bim“ erhielt leider keine Einladung, um Argumente gegen die Gondel und für einen raschen und konsequenten Ausbau der Grazer Tram vorzubringen. Stellt sich bloß noch die Frage, woher die Mittel für dieses Projekt kommen sollen; für den seit Jahren auf Eis liegenden Straßenbahnausbau fehlen ja angeblich Geld und Personal. Jeder Cent, der in Machbarkeitsstudien und Visualisierungen zur Murgondel investiert wird, ist aus unserer Sicht Geldverschwendung, wobei die Machbarkeitsstudie ja noch aussteht. Ob der Stabilitätspakt aufgrund der Beharrlichkeit der ÖVP alsbald an der nächsten Gondelstütze zerschellt, bleibt abzuwarten, zumal es ja bereits Anzeichen dafür gibt.Schon die irrsinnigen Vergleiche mit anderen Städten zeigen, dass man anscheinend verzweifelt nach Rechtfertigungen für dieses Projekt sucht: La Paz (Bolivien) liegt auf 3200 bis 4100 Seehöhe, und die dortige Seilbahn (die noch in Bau ist) wird große Höhenunterschiede zu überwinden haben. Venedig hat als Lagunenstadt aus naheliegenden Gründen keine Straßenbahn, deshalb pendelt eine Standseilbahn (keine Gondel!) zwischen den Parkplätzen und der Altstadt. London schließlich wird seine Gondelbahn aufgrund ausbleibender Fahrgäste und zu hoher Betriebskosten wieder einstellen. Vielleicht könnte die ÖVP ja ein paar Stützen oder Gondelkabinen günstig ergattern und diesen finanzpolitischen Kunstgriff im nächsten Wahlkampf vermarkten?Spaß beiseite: Pro Bim hat keine Zweifel daran, dass die Murgondel ein – durchaus geschicktes – Ablenkungsmanöver darstellt; der Straßenbahnausbau stagniert seit Jahren, obwohl die Stadt wächst und ein leistungsfähiger ÖV dringend benötigt würde. Uns kann man über diesen Stillstand nicht hinwegtäuschen: Im Programm zu den Gemeinderatswahlen 2012 hatte die ÖVP die Erweiterung des Straßenbahnnetzes beworben. Wir möchten nun endlich Ergebnisse sehen! Die Präsentation des sinnfreien Feinstaub-Pickerls von Bürgermeister Nagl ist ein weiterer Fingerzeig für die Verzögerungstaktik der ÖVP.

Unsere Petition gegen Gondelprojekte in Graz ist nun auch online, dabei erwarten wir eine breite Unterstützung:
https://www.openpetition.de/petition/online/gegen-eine-seilbahn-gondel-murgondel-fuer-graz-at


ggg Kopie

Presseaussendung Tram-Projekte

Zum Artikel „Tram – Projekte reißen große Verspätung auf“ – Kleine Zeitung 17.01.2014

Armutszeugnis für Stadt und Land

Die derzeit kolportierte Terminplanänderung beim Ausbau des Grazer Straßenbahnnetzes ist der Todesstoß für den Verkehr in Graz.
Für zwei Kilometer Straße versenkt man am Südgürtel 170 Mio. Euro, während die so wichtigen Projekte zum Ausbau des Straßenbahnnetzes weiter nach hinten verschoben werden.
Der steirische Verkehrslandesrat brüstet sich einerseits mit einem 58%igen Fahrgastzuwachs bei der S-Bahn, andererseits bleibt es offen, wie künftig neue Fahrgäste innerstädtisch weiterfahren können, wenn das Grazer Straßenbahnnetz nicht sofort zügig ausgebaut wird. Es ist schon mehr als fünf nach zwölf für eine zweite Schienenachse in Graz! Wo ist das Land?

In Wien und Linz scheinen die Uhren anders zu laufen. In Linz wird eifrig an der zweiten Straßenbahnachse sowie an der Verlängerung nach Traun geplant, während in der Bundeshauptstadt U-Bahnlinien in Betrieb genommen werden, die praktisch ins (noch) Niemandsland verkehren. In Graz schafft man es nicht einmal die Kapazität der viel zu kleinen Straßenbahnfahrzeuge durch den Einbau zusätzlicher Module zu erhöhen.

Die im Gemeinderat vertretenen Parteien zeigen sich auch durchaus interessiert am Ausbau des Grazer Straßenbahnnetzes, aber neben den Traumgondeleien der ÖVP und dem Wehklagen der Grünen, die ja gemeinsam in der letzten Legislaturperiode die Chance gehabt hätten, die Weichen für einen adäquaten ÖV zu stellen, gibt es nur Lippenbekenntnisse zu diesem so wichtigen Thema.
Es wird Zeit für die Grazer Stadtregierung schnellsten Mittel und Wege für einen Ausbau zu finden, sonst sieht die Zukunft des Stadtverkehrs schwarz aus!

Die Europäische Investitionsbank gewährte doch der Stadt Graz für die Modernisierung des ÖV vor einigen Wochen ein Darlehen in der Höhe von 95 Mio. Euro. Warum werden damit laufende Projekte finanziert, die ja eigentlich schon budgetiert sein hätten müssen anstatt neue Projekte auf Schiene zu bringen, das ist auch eine wesentliche Frage, die der Herr Finanzstadtrat sicher beantworten kann!

Wenn keine Mittel vorhanden sind, muss sich die Stadtregierung darum kümmern, neue Geldquellen zu erschließen, z. B. mit einer Nahverkehrsabgabe.
Der Ausbau des Tramnetzes bis 2020 nach der beiliegenden Skizze ist unbedingt erforderlich!

Forderungen - Tramausbau

Tram Projekte Forderungen bis 2020

 

Presseaussendung als PDF: Presseaussendung_TramProjekte17.01.14

PA – Umlegung der Linie 7 ist notwendig und sinnvoll

Aufgrund wiederholten Kritik am Projekt „Langer Siebener“ möchte Pro Bim Graz nochmals zur sachlichen Diskussion beitragen und einige Fakten zum Bau der neuen Straßenbahn-Endstation liefern. Außerdem möchten wir hinterfragen, warum nicht in ähnlich argwöhnischer Weise über den „Südgürtel“ – ein über 167 Mio. Euro teures Straßenprojekt ohne Nutzen für den öffentlichen Verkehr – berichtet wird.

Krone

Presseaussendung zum Download: PA-Siebener_Suedguertel

Link zum Artikel „Vollgas für den Grazer Südgürtel“

PA zum Artikel „Das Variobahn Desaster“ im neuen Grazer

Presseaussendung zum Artikel im neuen Grazer Ausgabe 46, Seite 9 – „Das Variobahn Desaster“

Vor wenigen Tagen wurden die Holding Graz Linien von einem unabhängigen Experten in der Kronen Zeitung für ihre Bemühungen bei der Behebung der anfänglichen Probleme mit den neuen Straßenbahnfahrzeugen gelobt. Der „neue Grazer“ konnte oder wollte dennoch in der 46. Ausgabe nicht davon absehen, einen weiteren Negativ-Artikel unter dem Titel „Das Variobahn-Desaster“ samt  altbekannten Schlagworten à la „Donnerwalze“, „Rumpelbim“ oder „Sorgenkind“ zu veröffentlichen, um so dem Image der Straßenbahn in Graz wieder einmal zu schaden.
Auch wenn es diesmal primär um die Straßenbahn in München ging, wo ein Vergleich mit Graz zwar nicht gut möglich ist, kamen natürlich wieder die Anrainer in der Theodor-Körner-Straße und der Sackstraße zu Wort; erstere gaben zumindest Verbesserungen zu.
Die Probleme mit der Variobahn gelten inzwischen längst als gelöst, was auch schon in verschiedenen Medien zu lesen war. Unser Fokus muss künftig im Ausbau des Straßenbahnnetzes – zur Abwendung zusätzlichen KFZ-Individualverkehrs und zur Verbesserung der Luftqualität – liegen; solche Artikel sind dabei aber leider nicht sachdienlich.
Bemerkenswertes Detail am Rande: Die Variobahn verkehrt inzwischen auf drei, bald auf vier Grazer Linien auf einer Gesamt-Streckenlänge von fast 20 Kilometern. Dass sich offenbar nur einige wenige Personen von den Fahrzeugen massiv gestört fühlen zeigt aus unserer Sicht klar, dass wohl eher die „Wutbürger“ und nicht die Straßenbahn den Kern des Problems darstellen.

PDF

ProBim fordert: Linie 82 wieder in Betrieb nehmen

Reaktionen auf Kritik an der Buslinie 64.

Heftige Reaktionen gab es auf unseren gestrigen Bericht über Verspätungen auf der Tangentialbuslinie 64 zwischen Stiftingtal und Puntigam. Vor allem die Praxis, dass die aus Puntigam kommenden Busse bei großer Verspätung schon am Riesplatz gewendet werden, sorgt bei den Bewohnern im Stiftingtal für viel Ärger.

„Das wirkt sich nicht nur im Stiftingtal aus. Betroffen sind die Fahrgäste entlang der gesamten Strecke der früheren Buslinie 64, die ja zwischen Riesplatz und Wetzelsdorf verkehrte“, heißt es in einer Stellungnahme von der Initiative ProBim Graz. Zwischen Puntigam und Wetzelsdorf fährt jetzt die Linie 65. „Der ursprüngliche Zustand muss wiederhergestellt werden“, fordert Martin Wolf von ProBim. Danach sollte die Linie 82 zwischen Riesplatz und Stifting wieder in Betrieb genommen werden. Und mit einer Führung der Linie 64 zwischen Riesplatz und Wetzelsdorf könnten zumindest die langen Wartezeiten beim Umsteigen in Puntigam vermieden werden.

Mehr Busspuren für die Linie 64, aber auch für die ebenfalls problematische Linie 63 fordert indes der Verein Fahrgast. „Diese beiden Buslinien werden vor allem durch den Individualverkehr in der Plüddemanngasse behindert“, meint Jakob Holzer von Fahrgast. Mit zusätzlichen Fahrzeugen ließen sich zwar die gröbsten Lücken schließen, die Unpünktlichkeit durch im Stau steckende Busse sei damit aber nicht zu beheben. „Da helfen nur Busspuren in beide Richtungen“, so Holzer. HANS ANDREJ

Quelle: Kleine Zeitung

PA zu Verbesserung bei den Buslinien 64 / 65 / 82

Presseaussendung zur Verbesserung der Situation bei den Buslinien 64 und 65 bzw. Wiedereinführung Buslinie 82.

Wie schon länger bekannt und im heutigen Artikel der Kleinen Zeitung auch zu lesen ist, weist die Buslinie 64 sehr starke Verspätungen auf.
Das wirkt sich sowohl für die Bewohner des Stiftingtals als auch für die Fahrgäste der früheren Buslinie 64 zwischen Wetzelsdorf und Schulzentrum St. Peter, die über Puntigam hinaus unterwegs waren, sehr negativ aus. In beiden Fällen kommt es zu extremen Verschlechterungen bei der Pünktlichkeit  bzw. zu langen Wartezeiten beim Umsteigen 64/65 in Puntigam.
Dazu fordern wir die umgehende Wiedereinführung der Buslinie 82 bzw. Teilung der Buslinie 64 am Riesplatz, damit die Pünktlichkeit ins Stiftingtal zurückkehrt und es somit wieder eine brauchbare ÖV-Anbindung für die Bewohner dort gibt. Der größte Teil der Fahrgäste aus dem Stiftingtal steigt am Riesplatz ohnehin in die Straßenbahn um.

Die Linie 82 verkehrte früher praktisch staufrei zwischen St. Leonhard / LKH und Stifting und wurde per 26.11.2012 durch die Monsterlinie 64 Puntigam – Stifting ersetzt. Der ursprüngliche Zustand muss wiederhergestellt werden, so Martin Wolf von der Initiative Probim Graz.
Weiters fordern wir auch, dass die Buslinie 64 wieder zu ihrer alten Endstation Wetzelsdorf verkehren soll, damit der Umsteigezwang von 64 auf 65 – verbunden mit sehr langen Wartezeiten in Puntigam – wegfällt.

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2. Interview mit Verkehrs-Stadtrat Mario Eustacchio

Am 8. Oktober besuchten Vertreter von „Pro Bim“ den Stadtrat in seinem Büro und sprachen über die ersten Monate in seinem Amt, über Ausbauprojekte, Gelungenes und Misslungenes, mögliche und unmögliche Zukunftsvisionen, Budgetprobleme uvm.

Besonders erfreulich ist, dass Eustacchio die Anbindung von Reininghaus durch die Verlängerung der Linie 3 – wenn irgend möglich – noch in dieser Periode umsetzen möchte.

 

Sehen Sie hier das Video des Interviews: YouTube

Lesen Sie hier das Gesprächsprotokoll: Protokoll_20131008

Anhang 1 (Liste möglicher Gelb-Rotlichtanlagen): folgt bald

Rechenfehler in der Kleinen Zeitung

In diesem Artikel der Kleinen ist leider ein Rechenfehler passiert:

Email an den Redakteur:

Vielen Dank für Ihren freundlichen Artikel „ProBim“ in der heutigen Ausgabe der Kleinen.

Leider ist Ihnen ein Rechenfehler bei der Anzahl der Parplätze passiert.
Es sind nur 53 Parkplätze, die wegfallen:

16 in der Leonhardstraße
21 Burenstraße
14 Karl-Morré Straße
2 Eggenberger Allee

Bei den von Ihnen erwähnten 48 Parkplätzen zwischen Alte Poststraße und Wetzelsdorf sind ja die von Burenstraße, Karl Morre-Straße und Eggenberger Allee schon dabei.
Diese wurden doppelt gezählt!
Sollten dort draußen wirklich 48 wegfallen sind es mit der Leonhardstraße 64, aber keinesfalls 100!

Vielleicht können Sie das ja richtigstellen.

Annenstraße neu – Umgestaltung mit Mängeln

Die Initiative Pro Bim Graz begrüßt die verkehrsberuhigende Umgestaltung der Annenstraße, möchte aber noch einige Kritikpunkte anbringen und an die Verantwortlichen appellieren, diese – ggf. nach einer kurzen Evaluierungsphase – zu beheben.

Keine bauliche Abtrennung der Gleistrasse – Bauliche Abtrennungen zwischen Straßenbahntrassen und KFZ-Fahrspuren sind ein international bewährtes und verbreitetes Mittel, um die Straßenbahn vor Behinderungen und Konfliktsituationen zu schützen. Leider wird in Graz konsequent von dieser sinnvollen Praxis Abstand genommen, so auch in der neuen Annenstraße. Pro Bim fordert die Errichtung einer Schwelle zwischen dem Fahrstreifen stadteinwärts und dem danebenliegenden Gleis, sowie ein generelles Halteverbot auf dem südlichen Fahrstreifen, sodass keinerlei Fahrzeuge beim Ausweichen auf die Gleistrasse die Straßenbahn behindern können. Angesichts des dichten Tram-Verkehres besteht die Gefahr, dass von hinten herannahende Züge übersehen werden.

Anbei befinden sich zwei Fotos, welche französische Lösungen (aus Le Havre und Orléans) zeigen. Diese schaffen durch bauliche Maßnahmen klare Strukturen, sodass auch kein „Schilderwald“ an Verkehrszeichen vonnöten ist.Orleans

Fahrstreifen als Parkspur – Beobachtungen von Pro Bim haben weiters ergeben, dass der „Fahrstreifen“ zu jenen Zeiten, wo keine Parkraumüberwachung stattfindet als Parkspur missbraucht wird uns sämtliche Fahrzeuge somit zum Ausweichen auf die Gleise gezwungen sind. Anstelle eines unabhängigen Straßenbahnbetriebes wurde hier also – völlig unnötigerweise – eine neue Mischverkehrssituation geschaffen. Sollte das KFZ-Verkehrsaufkommen stadteinwärts wieder zunehmen, stellt die vorliegende Situation eine eklatante Qualitätsminderung des öffentlichen Verkehrs in der Annenstraße dar.

Zusammenfassung – Die zahlreichen Schilder sorgen offenbar für Verwirrung. Es wird in und außerhalb der markierten Ladezonen gehalten und auf dem Fahrstreifen geparkt. Mangels einer baulichen Abtrennung müssen Autos und Radfahrer auf die Gleise ausweichen. Konfliktsituationen und Behinderungen der Tram sind vorprogrammiert. Pro Bim fordert bauliche Trennungen zwischen Individualverkehr und Straßenbahn, sowie ein generelles Halte- und Parkverbot auf dem Fahrstreifen stadteinwärts.

LeHavre

Presseaussendung hier herunterladen: PA-Annenstraße

GR beschließt Umlegung der 7er Endstation und Reininghaus – 3er

In der heutigen Gemeinderatssitzung wurden neben der Finanzierung der Umlegung der Endstation der Linie 7 vom Riesplatz in die Stiftingtalstraße auch 2,5 Mio. € für die Verlängerung der Linie 3 von der Laudongasse zu den Reininghausgründen freigegeben: http://www.graz.at/cms/beitrag/10219685/1618648/
Die rasche Anbindung an das Straßenbahnnetz ist somit zumindest von Norden her in Planung!

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