4. Sind E-Busse oder sonstige Buskonzepte eine Alternative zum Straßenbahnausbau?
Antwort ÖVP
Aus meiner Sicht ja.
Kommentar von Pro Bim:
Wir haben in der Vergangenheit immer wieder auf die Vorteile der Straßenbahn hingewiesen, und unter welchen Umständen sich die Stadt diese zunutze machen sollte: Die Straßenbahn ist leistungsfähiger (kann mehr Menschen transportieren), bei den Fahrgästen beliebter („Schienenbonus“) und bei entsprechenden Fahrgastzahlen auch wirtschaftlicher. Busse können und sollen das Tramnetz ergänzen; nicht überall ist eine Straßenbahnlinie realisierbar oder notwendig. Sobald eine Strecke jedoch die nötigen Voraussetzungen erfüllt, sollte sie mit einer Straßenbahn erschlossen werden. Buskonzepte als Alternativen oder Dauerprovisorien lehnen wir kategorisch ab.
Antwort KPÖ
Dem schienengebundenen Verkehr ist für uns Priorität einzuräumen. Dort, wo es weniger Nachfrage aufgrund dünner Besiedlung gibt, sind Busse natürlich eine gute Alternative.
Antwort SPÖ
Zu prüfen ist das jedenfalls. Pauschal ist die Frage weder mit ja, noch mit nein zu beantworten. Vielleicht können mittel- und langfristig E-Busse mit den Vorteilen der Straßenbahn gleichziehen, vielleicht werden sie mancherorts Alternative, da und dort vielleicht sogar besser sein. Die SPÖ Graz sieht sich nicht als „pro Straßenbahn“-Lobbyistin, sie ist „pro ÖV“-Lobbyistin. Wir werden den ÖV nur dann als wirklich attraktive Alternative zum Individualverkehr ausweisen können, wenn wir immer auf dem Stand der Technik sind – deshalb auch die jetzt laufenden Testreihen mit E-Bussen.
Von der FPÖ haben wir leider keine Antworten bekommen
Antwort Grüne
Nein, keinesfalls. Nur ein konsequenter Ausbau unseres Straßenbahnnetzes bringt aus Sicht der Grünen Graz verkehrspolitisch wieder auf den richtigen Weg und ist, auch aus Sicht einer gerechten Stadtentwicklung in der Lage, mitzuhelfen, dass sich möglichst viele Grätzeln und Stadtteile im Sinne der Bedürfnisse der dort lebenden Menschen verändern.
Auf unseren innerstädtischen Bus-Linien kann und soll jedoch auch über den sinnvollen – weil ökologischeren – Einsatz neuer Antriebstechnologien nachgedacht werden. Ein wenig skeptisch sind wir jedoch, ob die nun aktuell getesteten Systeme jemals störungsunanfällig im Regelverkehr einsetzbar sein werden. Jedenfalls gäbe es in Europa eine Palette an Anbietern, die mit ´konventionell´ betriebenen E- Bussen bereits jetzt erfolgreich im täglichen Linienverkehr unterwegs sind. Aber die Stadt Graz hat sich hier für einen Versuch mit nicht unbeträchtlichen Kosten entschieden. Die Ergebnisse dieses bereits angelaufene Versuches sind nun aber abzuwarten.
Antwort Piraten
Nein, generell sollte der Straßenbahn aufgrund der höheren Transportkapazitäten der Vorzug gegeben werden. Zusätzliche Buskonzepte auf bestimmten Strecken, die für einen Straßenbahnausbau ungeeignet sind, werden aber trotzdem erforderlich sein. Dabei auf alternative Antriebsformen (E-Busse) zu setzen ist auf jeden Fall, gerade in unserer feinstaubgeplagten Stadt, unumgänglich.
Antwort Einsparkraftwerk
In Graz gibt es aktuell mit Straßenbahn und Bus zwei Systeme, die funktionieren. Bei der Expansion sollte überlegt werden wie hier die Prioritäten zu setzen sind.
Antwort NEOS
Eine Umstellung der Grazer Busflotte auf ein Hybrid bzw. rein elektrisches Antriebssystem ist aus umweltpolitischer Sicht sehr zu begrüßen. Busse, die in nur 20 Sekunden an den Bushaltestellen soweit geladen werden können, dass sie den Verbrennungsmotor betriebenen Modellen in Punkto Reichweite nichts nachstehen, könnten ein interessantes Konzept für Graz sein. Damit könnte eine Vorreiterrolle in Punkto e-mobility in Europa eingenommen werden. Insofern sehen wir eine Busflotte mit elektrischen Antriebssystem, welche eine vom Gleiskörper unabhängige Routenführung ermöglicht als einen Schritt in die richtige Richtung. Ein O-Bus-Konzept sehen wir hingegen als keine sinnvolle Ergänzung des Grazer Verkehrsnetzes.
Antwort Tatjana Patrovic
Ja, eine Alternative sind die Buskonzepte sicher, Frage ist nur wo, wann und im welchen Ausmaß und wie sehen die „Gewinne“ und „Verluste“ aus und zwar für jede einzelne Zielgruppe ( AutofahrerInnen, BIM FahrerInnen, FußgängerInnen, Geschäftstreibende, Pendler usw…)
Von WIR haben wir leider keine Antworten bekommen.
Hier doch eine Antwort der FPÖ: ich habe sie bekommen.
Hallo Thomas! Eine Fülle an Wünschen. Finanziell erst über Jahrzehnte realisierbar. Im Mobilitätskonzept 2020 der Stadt sind alle Themen aufgeführt. Übrigens fährt nach Reininghaus der 3er oder 6er. Umgekehrt eine der Linien nach Smart City. Entlastung der Herrengasse ist in Planung. Bei der Bim – Anschaffung gilt es zuerst die Mittelteile für die Verlängerungen anzuschaffen. Auch hohe Kosten. Danke für dein Interesse. LG! Mario Eustacchio