Die Kleine Zeitung hat aus unserer Presseaussendung einen netten Artikel gemacht:
http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/graz/5034534/Offis_Grune-Gleise-fur-Graz
Auch der „Grazer“ hat sich am 17. Juli des Themas angenommen:
Die Kleine Zeitung hat aus unserer Presseaussendung einen netten Artikel gemacht:
http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/graz/5034534/Offis_Grune-Gleise-fur-Graz
Auch der „Grazer“ hat sich am 17. Juli des Themas angenommen:
Straßenbahntriebwagen der Linie 2 am Geidorfplatz.
Vor ziemlich genau 45 Jahren, am 16. Jänner 1971, verkehrte die Linie 2 zum letzten Mal auf ihrer Strecke zur Wormgasse. Seit 45 Jahren klafft eine Lücke in den Liniennummern der Grazer Straßenbahnen. Eine Lücke, die an eine Zeit erinnert, in der kurzsichtige Politiker zahlreiche Straßenbahnstrecken in Graz zerstören ließen, um mehr Platz für Autos und vermeintlich fortschrittlichere Busse zu schaffen.
Spätestens seit den 1990er-Jahren, als in Frankreich die Straßenbahn-Renaissance einsetzte („Die Straßenbahn ist die städtebauliche Idee des Jahrhunderts“ – Alain Chenard, ehem. Oberbürgermeister von Nantes), ist jedoch klar:
• Busse sind der Straßenbahn in puncto Kapazität weit unterlegen
• Busse sind keinesfalls weniger störungsanfällig, insbesondere dann nicht, wenn sie mangels Busspuren im Stau stehen müssen.
• Busse haben eine geringere Akzeptanz bei den Fahrgästen.Schienenfahrzeuge werden als hochrangige Verkehrsmittel wahrgenommen, bei einem Bus ist der Vorteil gegenüber dem eigenen PKW weniger offensichtlich.
• Kurzum: Die Straßenbahn ist das ideale öffentliche Verkehrsmittel für mittelgroße Städte. Weitaus geringere Bau- und Betriebskosten als die – in den 6oer- und 70er-Jahren als Allheilmittel gegen Verkehrsprobleme angesehene – U-Bahn und trotzdem eine beachtliche Leistungsfähigkeit und Attraktivität. Zahlreiche Länder und Städte folgten dem Straßenbahnboom; inzwischen wird sogar in Washington D.C. eine Straßenbahn errichtet.
Auch in Graz werden (endlich) wieder Straßenbahnen geplant (Verlängerungen der Linien 3 und 6, deren Umsetzung hoffentlich bis 2019 erfolgt), jedoch gibt es auch hier immer wieder Stimmen, die versuchen, E-Busse als bessere Alternative zu verkaufen.
E-Busse sind eine sinnvolle Ergänzung des Bus-Fuhrparks, aber aus oben genannten Gründen (diese gelten für alle Arten von Bussen) keine Alternative zum Schienenverkehr! In diesem Zusammenhang kann nicht oft genug betont werden, dass die sechs Grazer Straßenbahnlinien täglich mehr Menschen befördern, als alle Buslinien zusammen, und dass die fahrgastreichste Tramlinie etwa dreimal so viele Personen transportiert, wie die fahrgastreichste Buslinie.
Wir hoffen, dass Graz nun wieder auf „Pro Bim“-Kurs ist, und diesen nicht mehr verlässt. Stark frequentierte Buslinien sollten endlich auf die leistungsfähigere Straßenbahn (Südwest- und Nordwestlinie) umgestellt werden. Weiters fordert PRO BIM, die Lücke in den Liniennummern wieder zu schließen, indem eine neue Linie 2 inklusive der längst überfälligen Anbindung der Karl-FranzensUniversität umgesetzt wird. Die Ostgürtel-Trasse ließe sich dafür sinnvoll nutzen, und das Schreckgespenst einer vierspurigen Hauptverkehrsstraße durch Wohngebiete somit endgültig vertreiben.
Mit straßenbahnfreundlichen Grüßen —–
Pro Bim Graz – Die Initiative für den Öffentlichen Verkehr
Presse-Aussendung (03.12.2015):
Nach positivem Gutachten fordert PRO BIM die sofortige Rücknahme der Sicherheitshaltestelle bei der Reiterkaserne, sowie sämtlicher wegen der Variobahn erlassener Tempolimits.
Vergangenen Freitag erreichte uns eine Pressemitteilung der Holding Graz Linien (HGL) zum Thema Variobahn. Die Fahrzeuge dieses Typs würden, so die Ergebnisse eines Gutachtens, alle Normen erfüllen und dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Dennoch werde man – so hieß es weiter – je nach budgetären Möglichkeiten kontinuierlich an Optimierungen von Fahrzeugen und Gleistrassen arbeiten. Besonders betont wurde die Tatsache, dass der vergleichsweise kleinen Gruppe von Variobahn-Gegnern
die Interessen von immerhin 300.000 täglichen Fahrgästen gegenüberstünden (Anm. Davon allein ein Sechstel auf der Linie 7). Auf die u.a. von PRO BIM kritisierten Beschränkungen der Straßenbahn wurde ebenfalls eingegangen, ohne jedoch einen Zeitpunkt für deren Aufhebung zu nennen. PRO BIM nimmt das positive Gutachten zum Anlass und fordert die sofortige Aufhebung der Zwangshaltestelle bei der Reiterkaserne, sowie sämtlicher aufgrund der Variobahn erlassener Tempolimits. Maßnahmen, die den Interessen der Fahrgäste zuwiderlaufen und der Attraktivität bzw. dem Image der Straßenbahn schaden sind aus unserer Sicht grundsätzlich abzulehnen.
Es kann nicht oft genug erwähnt werden, dass die von der „Sicherheitshaltestelle“ bei der Reiterkaserne betroffene Linie 7 nicht nur die fahrgastreichste in Graz ist, sondern auch die einzige, die derzeit ausgebaut wird.
Selbstverständlich werden von unserer Seite sämtliche Maßnahmen zur Verbesserung von Fahrzeugen und Fahrwegen begrüßt, insoweit diese keine negativen Auswirkungen auf die Qualität des ÖV haben. In Zukunft könnten derartige Probleme vermieden werden, wenn vor der Anschaffung neuer Fahrzeuge dieselben ausführlichen Tests unterzogen würden.
Download: PA_Schluss_mit_Tempolimits
„Pro Bim“ hat nachgefragt……und das antworteten die wahlwerbenden Parteien:
Alle wahlwerbenden Parteien wurden von uns um Beantwortung nachfolgender Fragen gebeten. Leider keine Rückmeldung gab es vom Team Stronach. Die Antworten der übrigen Parteien sind nachfolgend zusammengefasst.
Kommentare von „Pro Bim“ sind in Kursivschrift wiedergegeben. Diese spiegeln unsere Meinung und nicht die Ansichten der Parteien wider.
Kommentar: Die Sondermittel flossen primär in den Südgürtel. Wir erwarten, dass Sondermittel künftig zweckgebunden vergeben werden. Das Land sollte finanzielle Mittel an die Umsetzung bestimmter Projekte binden. Auf Hilfe vom Bund zu warten ist derzeit keine Lösung, da die Erfolgsaussichten gering sind. Oberösterreich zeigt, was auch ohne Geld aus Wien möglich sein kann.
Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass alle wahlwerbenden Parteien den Straßenbahnausbau grundsätzlich befürworten. Dabei kristallisieren sich vor allem seitens der derzeitigen Regierungsparteien folgende Punkte heraus:
Mit straßenbahnfreundlichen Grüßen,
Pro Bim Graz
Presse-Aussendung (12.11.2014):
Unterführung Josef-Huber-Gasse/Marienhütte
Die Planung dieses nicht unumstrittenen Unterführungsbauwerks soll in der kommenden Gemeinderatssitzung beschlossen werden. Pro Bim fordert ein „straßenbahnfreundliches“ Gesamtkonzept, damit die Südwestlinie nicht zu einer über 100 Millionen teuren „Stehpartie“ wird.
Die letzten Beschlüsse des Gemeinderates haben leider gezeigt, wo in der Grazer Verkehrspolitik die Prioritäten liegen. Die Straßenbahn darf nur dort fahren, wo sie den Individualverkehr am wenigsten behindert. Da werden dann auch unnötige und teure Umwege gerne in Kauf genommen. Völlig unverständlich ist zudem, dass trotz der neuen Linienführung (stadtauswärts über Brückenkopfgasse, stadteinwärts über Zweiglgasse) auf durchgehend eigene Gleiskörper verzichtet werden soll obwohl – im Gegensatz zur ursprünglichen Variante – diesmal genug Platz wäre (es sind derzeit überall mindestens zwei, teilweise sogar drei Richtungsfahrspuren vorhanden.
Es steht wohl außer Frage, dass die geplante Unterführung zusätzlichen Verkehr vom Steinberg und aus Reininghaus Richtung Griesplatz bringen wird. Wenn die Straßenbahn nicht täglich zu den Hauptverkehrszeiten im Stau stehen sondern eine attraktive Alternative zum PKW darstellen soll, ist ein konsequentes Beschleunigungsprogramm unausweichlich.
Die Unterführung sollte zudem für die spätere Einbindung einer Straßenbahn vorbereitet werden; das Versäumnis bei der Unterführung in der Alten Poststraße darf sich hier nicht wiederholen! Möglich wäre dann u.a. die (Wieder-)Errichtung einer Ringlinie zwischen Hauptbahnhof, Reininghaus, Griesplatz und Innenstadt.
Abschließend muss noch die Frage gestattet sein, wieso Reininghaus, welches stets als autoverkehrsarmer „Öko-Stadtteil“ beworben wurde, eigentlich überhaupt eine derartige Hochleistungs-Straßenverbindung in die Innenstadt benötigt, zumal diese vermutlich auch vor der Straßenbahn fertiggestellt werden wird. Letzteres zeigen zumindest die Erfahrungen mit dem Südgürtel (Fertigstellung 2017 – und wann gehen die Südwestlinie und der „Lange 3er“ in Betrieb?).
Siehe Netzplan-Vorschläge und Forderungen auf der Folgeseite
PDF: PA-JOSEF-HUBER-GASSE
Trotz Kritik haben Bürgermeister Nagl und Verkehrsstadtrat Eustacchio bei der Planung der Südwestlinie an einem für den ÖV nutzlosen, kostenintensiven und vor allem „autofreundlichen“ Umweg von mehr als 400 Metern festgehalten. Der Verkehrsausschuss mit den Stimmen der ÖVP, SPÖ und FPÖ segnete das Projekt bereits ab, in der heutigen Sitzung ist eine Bestätigung durch den Gemeinderat zu erwarten. Dies zeigt deutlich, wo die Prioritäten in der Grazer Verkehrspolitik liegen.
Der geplante Umweg der Linie vom Griesplatz über die Zweiglgasse, Augartenbrücke und Kai entspricht der derzeitigen Führung der Buslinien, ist aber für eine Straßenbahn absolut unzeitgemäß. Die Kosten erhöhen sich dadurch um 5-6%, das entspräche derzeit mindestens 6 Mio. Euro. Hinzu kommen zusätzliche Betriebskosten von mindestens 35.000 Euro pro Jahr. Ob sogar ein weiteres Straßenbahn-Fahrzeug nötig ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden.
Hierbei handelt es sich um reine Baukosten, wohlgemerkt. Die Kosten für die komplette Neuplanung dieser bisher zum Glück noch nie ernsthaft erwogenen Variante sind hier noch nicht mit eingerechnet.
Pro Bim sprach sich bereits dafür aus, in der schmalen Brückenkopfgasse stadteinwärts einen eigenen Gleiskörper zu errichten und stadtauswärts die Straßenbahn im Mischverkehr zu führen. Da die Gasse relativ kurz ist (knapp 200 Meter), wäre es technisch kein Problem, diesen Abschnitt mittels Ampelschaltungen und Stausonden behinderungsfrei zu halten.
A propos eigene Gleiskörper: Diese waren immer ein Argument von Nagl und Eustacchio für die Umwegs-Variante. Nun stellte sich aber heraus, dass die Tram in der Zweiglgasse und auf der Augartenbrücke keinen eigenen Gleiskörper bekommen soll, obwohl die Straße breit genug wäre. Damit hat Variante 2 einen längeren Mischverkehrsabschnitt als Variante 1 und somit aus Sicht des ÖV keinen einzigen Vorteil! Pro Bim fordert für den Fall, dass tatsächlich die Variante 2 errichtet werden sollte, einen durchgehenden eigenen, baulich abgetrennten Gleiskörper.
Der GR-Antrag lässt eindeutig erkennen, dass bei der Prüfung der beiden Varianten ausschließlich die Leistungsfähigkeit für den KFZ-Verkehrs entscheidend war. Wir fragen uns: Warum steht bei einem Straßenbahnprojekt nicht die maximale Leistungsfähigkeit des ÖV an erster Stelle?
Zur Hauptverkehrszeit wird diese Linie also häufig im Stau stehen, falls kein eigener Gleiskörper in der Zweiglgasse und auf der Augartenbrücke errichtet wird. Der behauptete Zeitverlust von nur 40 Sekunden (netto) gegenüber der direkten Variante über die Brückenkopfgasse ist demnach sehr, sehr unrealistisch.
Zum Schluss noch ein interessantes Detail: Aus einem Bericht an den Verkehrsausschuss geht hervor, dass die Errichtung der umstrittenen Bahnunterführung westlich der Josef-Huber-Gasse zu einem deutlichen Anstieg des KFZ-Verkehrs in diesem Bereich führen wird, da diese Unterführung als neue Direktroute in die Innenstadt für den Pendlerverkehr aus dem Westen fungiert. Dadurch wird nicht nur die Wahrscheinlichkeit von Behinderungen der Straßenbahn im Mischverkehr erhöht, sondern auch der Wunsch der Bevölkerung nach einer verkehrsberuhigenden Umgestaltung des Griesplatzes ignoriert. Die aktuellen Planungen sehen weiterhin vor, den Platz der Länge nach mit 3 KFZ-Fahrspuren zu durchschneiden. Hinzu kämen Parkplätze, Ladezonen und die Tramtrasse. Der für eine Umgestaltung übrig bleibende Platz ist nicht gerade üppig…
Unterm Strich bleibt weiterhin der Eindruck, dass derzeit in der Grazer Verkehrspolitik keinerlei ernsthaftes Interesse an einem leistungsfähigen und modernen ÖV besteht! Vielmehr ist man bemüht, die Straßenbahn irgendwie in das bestehende System einzupassen, ohne den befürchteten Ärger der Autofahrer über einen Verlust von Verkehrsflächen in Kauf nehmen zu müssen.
Auch wenn Pro Bim einer mächtigen Autolobby derzeit wenig entgegenzusetzen haben mag, werden wir dagegen kämpfen, dass der Grazer Bevölkerung die Chance auf einen sinnvollen und leistungsfähigen Straßenbahnausbau langfristig „verbaut“ wird.
Kurz vor Faschingsdienstag geht es auch in der Grazer Verkehrspolitik „närrisch“ zu – wir von Pro Bim finden allerdings gar nicht zum Lachen, was dieser Tage in unserer Stadt passierte.
Ein dringlicher Antrag der KPÖ, die Finanzierung der wichtigen Straßenbahn-Ausbaupläne etwa durch eine Nahverkehrsabgabe zu sichern und hierfür einen runden Expertentisch einzuberufen, wurde von ÖVP und FPÖ kurzerhand abgeschmettert. „Wir bleiben aber lästig“, kündigte KP-Gemeinderat Robert Krotzer auf Facebook an.
Als ob das nicht traurig genug wäre, schaffte es auch das leidige Thema „Gondel“ wieder in die Medien. Da die Sinnlosigkeit der Murgondel offenbar inzwischen akzeptiert wurde, kamen „neue“ Ideen auf den Tisch: Gondelverbindungen vom NVK Puntigam zum Center West, sowie zwischen Reininghaus, Hauptbahnhof und Smart City werden angedacht.
Pro Bim möchte in diesem Zusammenhang in Erinnerung rufen, dass es für diese Relationen bereits teilweise sehr konkrete Straßenbahn-Pläne gibt.
Der NVK Puntigam wurde bekanntlich schon in der Bauphase für eine Verlängerung der Linie 5 zum Center West vorbereitet. Die Trasse existiert ebenfalls längst und wird derzeit von der Buslinie 65 befahren.
Die Erschließung er smartCity durch die Linie 6 befindet sich zwar noch nicht konkret in Planung, wäre aber mit Sicherheit schneller umzusetzen, als eine Gondelbahn. Vorausgesetzt, die Politik wünscht es.
Pro Bim empfindet es als Affront, dass zwei Regierungsparteien dem Straßenbahn-Ausbau nun eine Quasi-Absage erteilen und darüberhinaus Ressourcen verschwendet werden, um mit Gondel-Projekten vom jahrelangen Ausbau-Stillstand abzulenken und die Bevölkerung von Graz offenbar für dumm zu verkaufen.
Unsere Petition gegen Gondelprojekte in Graz ist nun auch online, dabei erwarten wir eine breite Unterstützung:
https://www.openpetition.de/petition/online/gegen-eine-seilbahn-gondel-murgondel-fuer-graz-at
Zum Artikel „Tram – Projekte reißen große Verspätung auf“ – Kleine Zeitung 17.01.2014
Armutszeugnis für Stadt und Land
Die derzeit kolportierte Terminplanänderung beim Ausbau des Grazer Straßenbahnnetzes ist der Todesstoß für den Verkehr in Graz.
Für zwei Kilometer Straße versenkt man am Südgürtel 170 Mio. Euro, während die so wichtigen Projekte zum Ausbau des Straßenbahnnetzes weiter nach hinten verschoben werden.
Der steirische Verkehrslandesrat brüstet sich einerseits mit einem 58%igen Fahrgastzuwachs bei der S-Bahn, andererseits bleibt es offen, wie künftig neue Fahrgäste innerstädtisch weiterfahren können, wenn das Grazer Straßenbahnnetz nicht sofort zügig ausgebaut wird. Es ist schon mehr als fünf nach zwölf für eine zweite Schienenachse in Graz! Wo ist das Land?
In Wien und Linz scheinen die Uhren anders zu laufen. In Linz wird eifrig an der zweiten Straßenbahnachse sowie an der Verlängerung nach Traun geplant, während in der Bundeshauptstadt U-Bahnlinien in Betrieb genommen werden, die praktisch ins (noch) Niemandsland verkehren. In Graz schafft man es nicht einmal die Kapazität der viel zu kleinen Straßenbahnfahrzeuge durch den Einbau zusätzlicher Module zu erhöhen.
Die im Gemeinderat vertretenen Parteien zeigen sich auch durchaus interessiert am Ausbau des Grazer Straßenbahnnetzes, aber neben den Traumgondeleien der ÖVP und dem Wehklagen der Grünen, die ja gemeinsam in der letzten Legislaturperiode die Chance gehabt hätten, die Weichen für einen adäquaten ÖV zu stellen, gibt es nur Lippenbekenntnisse zu diesem so wichtigen Thema.
Es wird Zeit für die Grazer Stadtregierung schnellsten Mittel und Wege für einen Ausbau zu finden, sonst sieht die Zukunft des Stadtverkehrs schwarz aus!
Die Europäische Investitionsbank gewährte doch der Stadt Graz für die Modernisierung des ÖV vor einigen Wochen ein Darlehen in der Höhe von 95 Mio. Euro. Warum werden damit laufende Projekte finanziert, die ja eigentlich schon budgetiert sein hätten müssen anstatt neue Projekte auf Schiene zu bringen, das ist auch eine wesentliche Frage, die der Herr Finanzstadtrat sicher beantworten kann!
Wenn keine Mittel vorhanden sind, muss sich die Stadtregierung darum kümmern, neue Geldquellen zu erschließen, z. B. mit einer Nahverkehrsabgabe.
Der Ausbau des Tramnetzes bis 2020 nach der beiliegenden Skizze ist unbedingt erforderlich!
Presseaussendung als PDF: Presseaussendung_TramProjekte17.01.14
Presseaussendung zum Artikel im neuen Grazer Ausgabe 46, Seite 9 – „Das Variobahn Desaster“
Vor wenigen Tagen wurden die Holding Graz Linien von einem unabhängigen Experten in der Kronen Zeitung für ihre Bemühungen bei der Behebung der anfänglichen Probleme mit den neuen Straßenbahnfahrzeugen gelobt. Der „neue Grazer“ konnte oder wollte dennoch in der 46. Ausgabe nicht davon absehen, einen weiteren Negativ-Artikel unter dem Titel „Das Variobahn-Desaster“ samt altbekannten Schlagworten à la „Donnerwalze“, „Rumpelbim“ oder „Sorgenkind“ zu veröffentlichen, um so dem Image der Straßenbahn in Graz wieder einmal zu schaden.
Auch wenn es diesmal primär um die Straßenbahn in München ging, wo ein Vergleich mit Graz zwar nicht gut möglich ist, kamen natürlich wieder die Anrainer in der Theodor-Körner-Straße und der Sackstraße zu Wort; erstere gaben zumindest Verbesserungen zu.
Die Probleme mit der Variobahn gelten inzwischen längst als gelöst, was auch schon in verschiedenen Medien zu lesen war. Unser Fokus muss künftig im Ausbau des Straßenbahnnetzes – zur Abwendung zusätzlichen KFZ-Individualverkehrs und zur Verbesserung der Luftqualität – liegen; solche Artikel sind dabei aber leider nicht sachdienlich.
Bemerkenswertes Detail am Rande: Die Variobahn verkehrt inzwischen auf drei, bald auf vier Grazer Linien auf einer Gesamt-Streckenlänge von fast 20 Kilometern. Dass sich offenbar nur einige wenige Personen von den Fahrzeugen massiv gestört fühlen zeigt aus unserer Sicht klar, dass wohl eher die „Wutbürger“ und nicht die Straßenbahn den Kern des Problems darstellen.