Kategorie: Presseaussendungen

2. PA Kontra Seilbahnprojekte

2. Presseaussendung zum Thema „Kontra“ Seilbahnprojekte in Graz.

Wie Pro Bim Graz mit Verwunderung und Fassungslosigkeit feststellte, reißt die bereits tagelange Debatte über Seilbahnprojekte in Graz nicht ab. Daher fordert Pro Bim Graz alle Verantwortlichen, allen voran Bürgermeister und Entscheidungsträger der Holding Graz, einmal mehr dazu auf, diese Debatte und Planungen über Seilbahnprojekte sofort zu beenden und die dafür aufgewendeten finanziellen Mitteln und Ressourcen, sowie die dafür notwendige Bindung von Personal, für die Planungen und Umsetzungen zum schnellst möglichen, längst überfälligen Ausbau der Schieneninfrastruktur für die Straßenbahn freizugeben.

Wie schon mehrfach erwähnt, ist es nicht wirtschaftlich, in Graz ein drittes Verkehrssystem, neben Bus und Straßenbahn einzuführen, wobei zu betonen ist, dass Graz mit der Straßenbahn ein hochrangiges, effektives Verkehrsmittel hat. Die Seilbahn wird aufgrund der bereits angeführten Gründe für ein Massenverkehrsmittel nicht geeignet sein und bleibt somit eine rein touristische Attraktion, da so ein System an eine nicht erweiterbare, ohnedies viel zu niedrige Kapazitätsgrenze stößt und außerdem zusätzliche Umsteigezwänge bedingt.

Die Politik erwähnte seit mehr als einem Jahrzehnt immer wieder das Graz eine „Straßenbahnstadt“ sein sollte und bekannte sich somit auch in mehreren GR-Beschlüssen zum massiven Straßenbahnausbauprogramm – zu einer richtigen Straßenbahnausbauoffensive! Leider geschah bis dato in diesem Zeitraum bis auf Lippenbekenntnisse verhältnismäßig wenig, die umgesetzten kleineren längst überfälligen Projekte, waren lediglich ein „Tropfen auf den heißen Stein“.
Daher wird die Politik aufgefordert, ab sofort, statt Seilbahnprojekten, den massiven Straßenbahnausbau zu forcieren und wesentlich schneller in der Planung und Umsetzung als bisher voran zu treiben, denn es wird zu wenig sein, nur ein Großprojekt bzw. mehrere Kleinprojekte alle 15 – 20 Jahre umzusetzen.
Darum muss für diese Infrastrukturmaßnahmen ein Sonderbudget aufgestellt werden, bei dem sich zumindest die Stadt Graz und das Land Steiermark, wie auch in anderen Bundesländern üblich, die Kosten teilen. Weiters muss unbedingt das für die Seilbahnprojekte veranschlagte Geld, wie auch die Einnahmen aus den Parkgebühren dafür verwendet werden. Anstatt sinnloser Freifahrten muss ein Beschleunigungsprogramm sowie die Verlängerung der Straßenbahnfahrzeuge begonnen werden.
Betrachtet man das System „Straßenbahn“ mit Weitblick, sieht man, dass bei der Grazer Straßenbahn noch einiges an Potenzial im Hinblick auf Attraktivierung und Beschleunigung möglich ist.

Das System Straßenbahn hat in vielen europäischen Städten den Beginn einer neuen Urbanität ausgelöst, allen voran zeigt Frankreich hier eindrucksvoll vor, wie das funktioniert. Auch in Linz und Innsbruck ist dieser Trend gut zu sehen.

Die Verantwortlichen sollen sich einmal Städte wie Straßburg, Nizza oder Linz ansehen. In letzterer fährt sogar die Straßenbahn vom Hauptplatz auf den Pöstlingberg und nicht die Seilbahn!

PA Erhöhung der Parkzonentarife

parkenverbotenodererlaubt

Wir begrüßen die Erhöhung der Tarife für die Kurzparkzonen in Graz, stellen aber mit bedauern fest, dass die Erhöhung leider viel zu gering ausgefallen ist.
Eine Stundenkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel kostet ab 01.07 € 2,10. Eine Stunde in der blauen Zone wird nun € 1,80 kosten.
Die letzte Erhöhung der Parktarife  erfolgte 1989. Seitdem haben sich die Fahrpreise beim ÖV um mehr als 100% erhöht. Die Parktarife wurden nun gerade um 50% angehoben, was aus unserer Sicht viel zu wenig ist.
„Langfristig sollten ÖV-Tickets und Parktarife automatisch auf das gleiche preisliche Niveau verknüpft werden“, so Robert Fuchs.
Wir fordern weiters eine fixe Zweckbindung der Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung für den ÖV und dessen Ausbau sowie Attraktivierung.So ist eine langfristige Planung und Projektierung beim Straßenbahnausbau viel leichter möglich.

PA kontra Seilbahnprojekte

Presseaussendung von Pro Bim Graz zum Thema Seilbahnprojekte – 03.06.2013

Mit Erstaunen haben wir den Artikel in der Kleinen Zeitung gelesen, wonach der Bürgermeister neben einer Murgondel eine weitere Gondelbahn nach Reininghaus bzw. zur SmartCity forciert.

Graz hat mit der Straßenbahn ein gut funktionierendes hochrangiges System. – Hier ist es unbedingt notwendig dieses bestehende System weiter zu forcieren und nicht ein neues einzuführen, was in der vorgeschlagenen Form vermehrte Umsteigezwänge bedingt. Eine Anbindung an bestehende Verkehrsknoten würde sich ohne lange Umsteigewege als durchaus schwierig erweisen.

Pro Bim Graz fordert den sofortigen Stopp sämtlicher Planungen oder Projekte rund um das Thema „Seilbahnen“ und die Verwendung der dafür vorhandenen Finanzmittel für den Straßenbahnausbau bzw. die Projektierung von neuen Straßenbahnlinien.
Aufgrund der zu erwartenden großen Fahrgastzahlen fordert Pro Bim Graz den Ausbau der Straßenbahn zu den Reininghausgründen sowie zur Smart City!

Eine Seilbahn hat im Vergleich zu einer Straßenbahn eine wesentlich geringere Beförderungskapazität und ist keinesfalls für den Fahrgastandrang zu Spitzenzeiten geeignet!

Beschleunigungsmaßnahmen für das Bestandsnetz und längere Straßenbahnfahrzeuge bringen viel mehr als die teure Installation eines neuen Systems, dass für eine hohe Fahrgastkapazität nicht geeignet ist und maximal einen touristischen Wert hätte. Seilbahnen müssen auch bekanntlich einmal jährlich einer mehrwöchigen Revision unterzogen werden. – Wie stellen sich die Verantwortlichen das vor?

In Zeiten von vermehrtem Vandalismus und Eigentumsdelikten würde ich selbst eine videoüberwachte Seilbahngondel als eher unsicher empfinden, so Martin Wolf von Pro Bim Graz.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Wolf

Bezug: Artikel in der Kleinen Zeitung: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/3325059/neuer-schwung-fuer-gondeln.story

PA zur von der SPÖ geforderten Gratisfahrten bei Feinstaub – 20.05.2013

PA Pro Bim Graz 20.05.2013 zur von der SPÖ geforderten Gratisfahrten bei Feinstaub:

Im Moment scheint die Politik Verkehrsprobleme wohl nicht an der Wurzel, sondern mit Gratisfahrten lösen zu wollen.

Die Holding Graz Linien können im Moment in der Frühspitze auf den meisten Linien mit Müh und Not die vorhandenen Fahrgäste transportieren. Um weitaus mehr Fahrgäste befördern zu können, müsste aber das Angebot und die Infrastruktur verbessert und die Fahrzeuge vergrößert werden, um die Kapazitäten zu erhöhen.

Deshalb fordert Pro Bim Graz neben anderen Maßnahmen vehement die Verlängerung der Variobahn- und Cityrunner-Garnituren um jeweils mindestens 10 Meter, damit mehr Fahrgäste in einem Fahrzeug transportiert werden können.

Die Herrengasse als Hauptroute für alle Straßenbahnlinien kann keine weiteren Züge mehr aufnehmen, dazu müsste eine Umfahrungsstrecke, die aber im Moment mit der Südwestlinie auf Eis liegt, oder eine innenstadtnahe Entlastungsstrecke, gebaut werden, so Robert Fuchs von Pro Bim Graz. Es fehlt in vielen Bereichen an Beschleunigungs- und Entstörungsmaßnahmen (v. a. eigene Gleiskörper, Busspuren, Abschaffung von Langsamfahrstellen, zweigleisiger Ausbau der eingleisigen Strecken, etc.), damit es in Verkehrsspitzenzeiten zu keinen Verzögerungen im Betriebsablauf kommt.

Alle diese Maßnahmen – und viele weitere – würden dazu führen, dass es überhaupt nicht zu einer erhöhten Feinstaubbelastung kommt und zusätzlich die Attraktivität massiv steigen würde, wodurch ein Großteil der Bevölkerung freiwillig umsteigen würde. Weiters sind diese Maßnahmen der Beschleunigung und Ausbaues dringend notwendig, unter anderem auch, da es in näherer, oder weiterer Zukunft, Beschränkungen („Fahrverbote“) für den Fahrzeugverkehr im innerstädtischen Bereich geben wird (müssen), wie in vielen deutschen Städten.

Pro Bim Graz ist sehr verwundert und verärgert und verurteilt es auf das Schärfste, immer von den verantwortlichen Politikern zu hören, dass kein weiteres Geld für einen nachhaltigen Ausbau des ÖV-Netzes (Schieneninfrastruktur), sowie der dringend notwendigen Verlängerung sämtlicher Straßenbahnfahrzeuge vorhanden ist und stattdessen große Summen für Placebomaßnahmen (wie die angekündigte Gratisfahrt in der Grazer Innenstadt) bereitgestellt werden sollen.

Daher appelliert Pro Bim Graz an alle Verantwortlichen, sich dessen bewusst zu sein, dass Gratisfahrten keine nachhaltige bzw. überhaupt keine Verkehrslösungen darstellen! Trotzdem kosten solche Maßnahmen sehr viel Geld, wodurch es sich um verlorenes Geld handelt.
Es wäre schade, in Zeiten knapper Kassen, das wenige vorhandene Geld für Freifahrten in den Sand zu setzen anstatt diese beschränkten finanziellen Mittel in den Ausbau und die Attraktivierung zu investieren.

PA zu Gratis Bim in der Innenstadt – 16.05.2013

ProBimGraz ist über die Maßnahme des Verkehrsstadtrates, eine Gratis Bim zur Belebung der Innenstadt einzuführen sehr erstaunt, werden doch gerade die am stärksten frequentierten Abschnitte der Grazer Straßenbahnlinien dadurch mit zusätzlichen Fahrgästen belastet, ohne die Kapazitäten zu erhöhen.

„Für Vielfahrer und Dauerkartenbesitzer ist diese Maßnahme ein Schlag ins Gesicht, einerseits werden die Preise heuer wieder stark angehoben und andererseits gibt es Gratis-ÖV für Wenigfahrer. Das ist eindeutig ein falsches Zeichen“, meint Martin Wolf.

Die finanziellen Mittel, die investiert werden, könnten für die Attraktivierung des Bestandsnetzes verwendet werden, indem man die Straßenbahntrassen baulich abtrennt oder die Ampelbeeinflussungen für den Öffentlichen Verkehr optimiert.
Weiters ist die Verlängerung der Straßenbahnfahrzeuge zur Steigerung der Kapazität eine wichtiger Punkt, der neben der Einsparung von Personalkosten auch eine wesentliche Steigerung der Fahrgastzahlen bedingen würde. Die aktuellen Fahrgastzahlen aus Linz sprechen Bände!

 

Bezug: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3312701/gratis-bim-zur-belebung-innenstadt.story